Die vielen positiven Eigenschaften von hyperbarer Sauerstofftherapie (HBOT)!

Wollerau, Februar 2024
Textquelle www.supplementsavant.com, Blog mit Fokus auf Fitness und Fitness-Ergänzungen | Author: Nick D. | Deutsche Übersetzung und Adaptation MTR Equipments.

Die hyperbare Sauerstofftherapie (HBOT) ist eine hochmoderne Behandlung, bei der Sie in einer Druckkammer nahezu reinen Sauerstoff einatmen. Dieses Verfahren verbessert die Sauerstoffzufuhr zum Körpergewebe, ja sogar bis in jede einzelne Zelle, was Heilungsprozesse beschleunigen und bei der Bekämpfung von Infektionen helfen kann. Von der Behandlung schwerer Infektionen bis hin zur Verbesserung der Ergebnisse bei nicht heilenden Wunden, ist die HBOT für ein breites Spektrum von Erkrankungen zugelassen. Ihren Ursprung hat sie in der Behandlung von Dekompressionskrankheiten bei Tauchunfällen, wird aber auch bei akuten Fällen wie Kohlenmonoxid- und Sauerstoffvergiftungen eingesetzt.

Wenn Sie diese Therapie in Betracht ziehen, ist es wichtig zu verstehen, wie sie funktioniert. Bei der hyperbaren Sauerstofftherapie geht es darum, die Sauerstoffmenge im Blut zu erhöhen, was die Heilungsrate für geschädigtes Gewebe erheblich verbessern kann. Dabei wird nicht nur hochkarätiger Sauerstoff geatmet, dieser wird zusätzlich unter einem erhöhten atmosphärischen Druck verabreicht, was erhebliche therapeutische Vorteile haben kann. Gesundheitsdienstleister empfehlen die HBOT für diverse Erkrankungen. Die Therapie selbst ist für den Patienten sehr angenehm. Allerdings sind da ein paar Punkte, die Sie wissen sollten, bevor Sie das erste Mal eine Druckkammer betreten. Um auch eine positive Erfahrung mit der hyperbaren Sauerstofftherapie zu machen, ist es wichtig, dass Sie sich vor der ersten Sitzung gut über die Anforderungen, Wirkungen und Auswirkungen von hyperbarem Sauerstoff in einer Druckkammer informieren.

Kurze Inhaltsübersicht

Wichtige Erkenntnisse

• Bei der HBOT wird bis nahezu 100 % Stauerstoff in einer Druckkammer eingeatmet, um die Heilung zu fördern.
• Die HBOT ist für zahlreiche Erkrankungen zugelassen, von der Dekompressionskrankheit über Kohlenmonoxidvergiftungen bis hin zu nicht heilenden Wunden.
• Es ist wichtig, sich vor einer Behandlung gut über die Therapie, das Verfahren und die möglichen Risiken zu informieren.

Hyperbare Sauerstofftherapie verstehen

Definition und Grundlagen

Die hyperbare Sauerstofftherapie (HBOT) ist eine wirksame Behandlung, bei der Sie nahezu reinen Sauerstoff unter erhöhtem atmosphärischem Druck in einer speziell konstruierten Kammer einatmen. Der erhöhte Druck in Ihrer Atemluft erlaubt den Lungen mehr Sauerstoff aufnehmen, als dies beim Einatmen reiner Luft unter normalem atmosphärischem Druck möglich wäre. Das Körpergewebe benötigt eine ausreichende Sauerstoffzufuhr, um optimal funktionieren zu können. Dies ist je nach Erkrankung nicht mehr immer gewährleistet. Durch das Atmen von nahezu 100%igem Sauerstoff in einer Überdruckkammer ist also eine verbesserte Sauerstoffversorgung möglich. Die wiederum verbessert die Heilung und bekämpft Infektionen.

Geschichte und Entwicklung

Die hyperbare Sauerstofftherapie wurde Anfang des 20. Jahrhunderts zur Bekämpfung der Taucherkrankheit entwickelt, die bei Tiefseetauchern auftritt, wenn sie zu schnell auftauchen. Heute ist die HBOT von der US-amerikanischen Food and Drug Administration (FDA) und anderen Organisationen wie der Undersea and Hyperbaric Medical Society (UHMS) sowie der American Medical Association (AMA) für ihre vielfältigen Behandlungsmöglichkeiten, die von diabetischen Fussgeschwüren bis hin zu Kohlenmonoxidvergiftungen reichen, anerkannt. Im Laufe der Zeit hat der technologische Fortschritt die Sicherheit und Wirksamkeit von Überdruckkammern wesentlich verbessert, so dass sie heutzutage zu den modernsten Behandlungsmethoden der modernen Medizin gehören.

Denken Sie daran, dass es wichtig ist, sich bei der Erwägung einer HBOT-Behandlung vorgängig an Ihren medizinischen Dienstleister zu wenden. Dieser kann Sie über die Eignung dieser Therapie für Ihren individuellen Zustand beraten. Nur so kann diese Therapie für Sie so angenehm und vorteilhaft wie möglich gestaltet werden. Dabei wird auf jahrelange medizinische Forschung und Erkenntnisse zurückgegriffen.

Die Wissenschaft hinter der hyperbaren Sauerstofftherape

Sauerstoffaufnahme im Gewebe

Haben Sie sich jemals gefragt, wie sich Ihr Gewebe selbst reparieren kann? Dazu braucht Ihr System Sauerstoff, und zwar sehr viel davon. Durch die HBOT wird die Sauerstoffmenge, die Ihr Blut transportieren kann, wesentlich erhöht. Durch den gesteigerten Sauerstoffgehalt im Blut werden vorübergehend die normalen Blutgaswerte und Gewebefunktionen wiederhergestellt. Ihr Gewebe wird mit überdurchschnittlich viel Sauerstoff beliefert, was die Heilung unterstützt und Infektionen bekämpft.

Blutfluss und Zirkulation

Sie haben wahrscheinlich schon einmal gehört, dass es bei der Heilung auf eine gute Durchblutung ankommt, und das könnte hier nicht wahrer sein. HBOT verbessert die Durchblutung, indem die Bildung neuer Blutgefässe angeregt werden. Dieser Prozess, der als Neovaskularisierung bezeichnet wird, trägt dazu bei, die Durchblutung in Bereichen wiederherzustellen, die von Blockaden oder Schäden betroffen sind. Bessere Durchblutung bedeutet, dass mehr Nährstoffe und Sauerstoff das Gewebe erreichen. Ganz besonders in den geschädigten Bereichen, in denen der Blutfluss eingeschränkt ist und die Sauerstoffzufuhr daher begrenzt ausfällt, können sich die Heilkräfte nun wieder entfalten.

Auswirkung auf die Zellen und die Heilung

Auf zellulärer Ebene werden die Dinge noch interessanter. Die HBOT wirkt sich direkt auf die physikalischen Eigenschaften von Blut und Blutgefässen aus und trägt durch den so verbesserten Stoffwechsel zur Verringerung von Schwellungen und Entzündungen bei. Zudem wird durch die Freisetzung von Wachstumsfaktoren und Stammzellen ein leichteres Entstehen von neuen Gefässe ermöglicht.
Endothelzellen bilden die Auskleidung unserer Blutgefässe und spielen eine Schlüsselrolle bei der Neovaskularisierung. Sauerstoff, der unter Druck steht, kann genau diese Zellen stimulieren, was zum "Bau" neuer Blutgefässe führt, über die wiederum heilende Elemente die geschädigten Bereiche (Ihr verletztes Gewebe) erreichen können. So sorgt die HBOT für eine verbesserte Sauerstoffversorgung Ihrer Zellen, die diese dringend benötigen aber mit normaler Atmung nicht erhalten, um mit den Reparaturarbeiten beginnen zu können. Ist es nicht faszinierend, dass so ein Sauerstoffschub eine Kaskade von Heilungsreaktionen in Gang setzen kann?

Was geschieht im Körper bei einer hyperbaren Sauerstofftherapie?

Warum ist dieser zusätzliche Sauerstoff so wichtig? Der unter erhöhten Luftdruck-Bedingungen transportierte, verflüssigte Sauerstoff wird über die Blutbahnen durch den gesamten Körper, bis in die Extremitäten, Ihr Gewebe, ja sogar bis zu jeder einzelnen Zelle, geschleust. Überall dort wo er benötigt wird, hilft er bei der Bekämpfung von Bakterien und freien Radikalen und regt die Freisetzung von Substanzen an, die als Wachstumsfaktoren und Stammzellen bezeichnet werden und, die die Heilung fördern.

Hier eine kurze Zusammenfassung des Prozesses:

• Erhöhter Druck: Der Umgebungsdruck in der Kammer ist höher als der, an den Sie normalerweise gewöhnt sind. Dies beruht auf dem Boyle'schen Gesetz, das besagt, dass das Volumen eines Gases mit steigendem Druck abnimmt, sofern die Temperatur konstant bleibt.
• Sauerstoff-Absorption: Aus dem Henry'schen Gesetz ergibt sich, dass bei höherem Druck mehr Sauerstoff im Blut gelöst werden kann. Dieser gesättigte Zustand bedeutet, dass die Sauerstoffzufuhr sich im ganzen Körper enorm erhöht.

Dieser Prozess ist besonders vorteilhaft für Gewebe, die mit Hypoxie oder Ischämie zu kämpfen haben. Im Wesentlichen erhalten Bereiche mit geringem Sauerstoffgehalt oder geringer Durchblutung so die dringend benötigte Unterstützung. HBOT eignet sich daher zur Förderung von:

• Angiogenese: Bildung neuer Blutgefässe.
• Fibroblasten Proliferation: Bildung von neuem Bindegewebe.
• Leukozyten-Aktivität: Verbesserung der Funktion weisser Blutkörperchen, den Helden der Infektionsbekämpfung.

Im Klartext: Die HBOT hilft Ihrem Körper, sich selbst zu helfen, indem sie ihm den Sauerstoff liefert, den er braucht, um die Reparaturen in Gang zu setzen und Sie wieder auf Kurs zu bringen. Und, es handelt sich dabei nicht um eine Therapie, die "vielleicht funktioniert", sondern um eine Therapie, deren Einsatz bei bestimmten Erkrankungen durch zahlreiche klinische Studien bestätigt wurde.

Hyperbare Sauerstoffkammern

Bei der hyperbaren Sauerstofftherapie kann die Art der Kammer, je nach Bedürfnis, variieren. Dies unabhängig davon, ob Sie sich in einem Krankenhaus behandeln lassen oder eine flexiblere Option für zu Hause in Betracht ziehen. Jede Druckkammer hat ihre eigenen Merkmale und ist für unterschiedliche Situationen ausgelegt. Lassen Sie uns nun in die Welt der Druckkammern eintauchen!

Egal, ob Sie sich für eine Einplatz- oder Mehrplatzkammer entscheiden oder ein tragbares System in Betracht ziehen, Sie haben die Wahl, die zu Ihrem Lebensstil und Ihren medizinischen Anforderungen passt. Jedes dieser Druckkammer-Modelle dient dem Zweck einer sauerstoffreichen Therapie, um die Heilung voranzutreiben und die Gesundheit zu unterstützen.

Milde vs. hohe hyperbare Sauerstofftherapie

Das National Hyperbaric Center erklärt, dass Hartschalen-Hyperbarkammern bis nahezu 100 % Sauerstoff bei höherem Druck liefern können, was für die Behandlung bestimmter Erkrankungen erforderlich ist. Für Erkrankungen, die von einer erhöhten Sauerstoffzufuhr bei niedrigerem Druck profitieren, reicht somit auch ein mildes hyperbares Sauerstoffsystem aus.

Ausserdem sind flexible, mobile Kammern oft einfacher zu installieren, da sie nicht das gleiche Mass an Infrastruktur oder Sicherheitsmassnahmen erfordern wie Hartschalen-Kammern, andererseits sind diese Systeme auch anfälliger für mechanische Defekte. Diese Mobilität erleichtert den Einsatz in Einrichtungen mit engen Platzverhältnissen und eignet sich auch gut für die Vermietung, was sich für Patienten, die häufig behandelt werden müssen, als weitaus bequemer erweisen kann.

Eine milde hyperbare Sauerstofftherapie bietet durchaus therapeutische Vorteile. Auch hier ist eine Versorgung mit nahezu 100%igem Sauerstoff möglich, ebenso garantiert auch ein milderer Druck eine erhöhte Sauerstoffzufuhr zum Gewebe. Somit ist ein schnellerer Heilungsprozess und die Bekämpfung von Entzündungen wiederum gewährleistet, wie Portland Chiropractic Neurology feststellt. Dies kann bei einer Reihe von Erkrankungen zu einer schnelleren Genesung von Verletzungen, besserer Energie und allgemeinem Wohlbefinden beitragen.

Die mildere Form der HBOT eignet sich zwar nicht ganz für alle Erkrankungen, die mit der traditionellen HBOT behandelt werden können, aber für gesundheitliche Problem, die mit geringerem Druck positive Wirkung haben, bieten die milden Systeme eine kostengünstigere und bequemere Alternative

Des Weiteren eignen sich die milderen hyperbaren Sauerstofftherapie-Systeme gerade wegen der einfacheren Handhabung und lockereren Sicherheitsmassnahmen nicht nur zur Lösung von medizinischen Problemen. Die verbesserte Sauerstoffzufuhr im ganzen Körper hat in vielen Bereichen eine positive Auswirkung. Sie wird daher immer mehr auch als Mittel zur Leistungssteigerung, Erhaltung von geistiger Top-Fitness, Gesundheitsprävention und Anti-Aging-Behandlungen eingesetzt. Hier nur einige wenige Beispiele:

• Sport & Spitzensport: Eine erhöhte Sauerstoffzufuhr erhöht die Ausdauer, beschleunigt die Erholung und steigert die allgemeine sportliche Leistung. Die bessere Durchblutung des Gehirns steigert die geistige Wachsamkeit, das Gedächtnis und die Konzentration. Nach körperlicher Anstrengung reduziert die erhöhte Durchblutung in der Druckkammer Entzündungen und wirkt präventiv gegen Verletzungen. Nicht um sonst setzen bereits viele Spitzensportler auf eine Regenerationsphase vor und nach einem Training oder Wettkampf auf die hyperbare Sauerstofftherapie.
• Unternehmen & Wirtschaft: Grosse Unternehmen sind von top motivierten Mitarbeitern mit einem wachen Geist, neuen Ideen und guter Konzentration abhängig. Daher setzen viele Grossunternehmen auf eine Multiplace-Sauerstoffkammer, in der sich die Mitarbeiter nicht nur kurz erholen, sondern auch gleich wichtige Sitzungen darin abhalten können. So ist bereits manch eine gute Idee während einem solchen Sauerstoff-Schub in einer HBOT-Kammer entstanden.
• Wellness: Hyperbare Sauerstofftherapie hat die Eigenschaft, die Zellalterung zu verlangsamen, indem die Zellregeneration und die Energieproduktion stimuliert wird und so die Selbstheilungskräfte des Körpers verbessert. Eine kontinuierliche Behandlung in der hyperbaren Sauerstoffkammer verbessert die allgemeine Lebensqualität und fördert ein gesundes, vitales Altern. Daher finden Sie diese Art von HBOT-Kammern auch immer öfters in Gesundheits-, Fitness- und Wellness-Zentren vor.
• Schönheit & Anti-Aging: Die verbesserte Durchblutung entgiftet nicht nur den Köper und unterstützt diverse Heilungsprozesse. Sie stimuliert zudem die Kollagenproduktion und kann so das Erscheinungsbild von feinen Linien und Falten verbessern.

Die Vorteile hyperbarer Sauerstofftherapie

Schnellere Heilung und Erholung

Bei der Erholung von Verletzungen oder Operationen, zählt jede Minute. Eine hyperbare Sauerstofftherapie kann den Heilungsprozess Ihres Körpers direkt nach dem Vorfall verbessern, indem sie das Gewebe mit reinem Sauerstoff sättigt. Dieser "Festschmaus" für die Zellen, unterstützt sie in deren Anstrengung, sich selbst zu reparieren. Stellen Sie sich einen Sprinter vor, der vor dem Einlauf über die Ziellinie noch einmal tief durchatmet und so die Energie für den Endspurt holt. Genauso liefert der hyperbare Sauerstoff ihren Zellen die nötige Energie, um Ihre Genesung in einen "zielgerichteten Sprint" zu versetzen.

Reduktion von Entzündungen

Schwellungen gehen oft mit einer Verletzung einher und sind die Art und Weise, wie Ihr Körper sagt: "Hey Du, wir müssen hier etwas in Ordnung bringen!" Eine starke Entzündung kann die Heilung verlangsamen. Durch die verbesserte Durchblutung und den einhergehenden erhöhten Abtransport von Schlacken hilft HBOT bei der Reduzierung von Entzündung und Schwellungen und schafft so ein optimaleres Heilungsumfeld. Man kann dies mit der Beseitigung von Strassensperren auf einer stark befahrenen Strasse vergleichen. Der Verkehr (in unserem Fall die Nährstoffe für die Zellregeneration) läuft anschliessend ungehindert weiter und erreicht auf direktem Weg sein Bestimmungsziel.

Verbesserte Immun-Reaktionen

Die Verbesserung der Immunreaktion durch HBOT bedeutet, dass Ihr Körper besser in der Lage sein wird, lästige Bakterien und Infektionen abzuwehren.

HBOT ist eine vielseitige Behandlungsform, die Ihr Verbündeter in diversen Gesundheitsfragen werden kann: Dies reicht von der Neovaskularisierung bis hin zur Stärkung des Immunsystems und der Bekämpfung von Infektionen oder der Gewährleistung eines maximalen Wohlbefindens. Ganz gleich, ob Sie mit einer hartnäckigen Wunde zu kämpfen haben, sich von einer Infektion erholen oder das allgemeine Wohlbefinden verbessern möchten, die HBOT könnte genau der richtige Wind in den Segeln sein, um ihren Körper wieder auf Kurs zu bringen.

Erkrankungen, die mit hyperbarer Sauerstofftherapie behandelt werden

Dekompressionskrankheit

Die Dekompressionskrankheit, tritt häufig bei Tauchern auf, sie entsteht, wenn sich aufgrund schneller Druckschwankungen Stickstoffblasen im Blutkreislauf oder im Gewebe bilden. In der richtigen HBO-Kammer kann der Umgebungsdruck so weit erhöht werden, bis sich die Blasen wieder aufzulösen und weitere Gewebeschäden vermieden werden. Anschliessend wird der Druck langsam wieder herunter gefahren damit sich keine Blasen mehr bilden. Diese Behandlung kann mehrere Stunden oder Tage in Anspruch nehmen.

Wundheilung

Für Wunden, die aufgrund von Diabetes oder gefährlichen Einstrahlungen nicht heilen, kann die HBOT Ihr Rettungsanker sein. Durch die Zufuhr einer höheren Sauerstoffkonzentration in den betroffenen Bereich regt die HBOT die Bildung neuer Blutgefässe an und trägt zur Verringerung der Schwellung bei, was die Regeneration von schwer heilenden Wunden verbessert.

Schwere Anämie

In Fällen von schwerer Anämie, bei denen das Blut nicht in der Lage ist, ausreichend Sauerstoff zu den lebenswichtigen Geweben zu transportieren, sorgt die HBOT für den notwendigen Sauerstoffschub. Diese erhöhte und direkte Sauerstoffzufuhr unterstützt die Körperfunktionen, bis die Produktion roter Blutkörperchen wieder auf ein angemessenes Niveau gebracht werden kann.

Zu den Indikationen für eine HBOT gehören u.a. Erkrankungen wie die Dekompressionskrankheit, eine schwere Anämie und nicht heilende Wunden. Vor der ersten HBOT-Sitzung ist allerdings eine gründliche Anamnese durch medizinisches Personal nötig, denn die Therapie beinhaltet auch Kontraindikationen wie bestimmte Lungenkrankheiten, Chemotherapie oder das Vorhandensein eines Herzschrittmachers. Sie ist somit nicht für jedermann geeignet.

Bei einer Anamnese bestimmt ein qualifizierter medizinischer Betreuer die Eignung der HBOT, nachdem er Ihre Krankengeschichte und Ihre Behandlungsziele ausführlich geprüft hat. Dabei ist es wichtig, dass Sie sich strikt an die Anweisungen dieser Fachleute halten, wenn Sie die HBOT in Betracht ziehen.

Die hyperbare Oxygenierung (HBO) ist für bestimmte Erkrankungen von der FDA (Food & Drug Administration) zugelassen. Die Forschung in diesem Bereich wurde in den letzten Jahren auf diverse weitere medizinische Probleme ausgeweitet. Viele der potentiellen Anwendungen sind bereits wissenschaftlich belegt. Auf der Webseite www.hyperbaricexperts.com finden Sie eine umfangreiche Übersicht von Studien mit der HBOT sowie viele weitere Infos zu diesem Thema. Bevor Sie die HBOT jedoch als Behandlungsoption in Erwägung ziehen, sollten Sie sich unbedingt von einem Arzt über Ihren individuellen Zustand und die evtl. Risiken und Nebenwirkungen dazu aufklären und beraten lassen.

Das Verfahren und was Sie erwarten können!

Vor der Therapie

Bevor Sie mit der HBOT beginnen, werden Sie von einer medizinischen Fachkraft beraten, die die Einzelheiten Ihres Behandlungsplans, einschliesslich der Anzahl erforderlicher Sitzungen und deren Dauer, genau festlegt. Zur Vorbereitung sollten Sie bequeme Kleidung tragen sowie das Auftragen von Hautlotionen oder Parfüms vor der Kammersitzung vermeiden. Es ist ratsam, eine leichte Mahlzeit zu sich zu nehmen und für ausreichend Flüssigkeit zu sorgen. Vermeiden Sie jedoch kohlensäurehaltige Getränke, um das Risiko der Gasblasenbildung während der Behandlung zu verringern.

• Kleidung: Tragen Sie Kleidung aus Baumwolle; von synthetischen Materialien ist abzuraten.
• Ernährung: Nehmen Sie etwa 1-2 Stunden vor der Behandlung eine leichte Mahlzeit zu sich.

Während der Sitzung

In der Kammer atmen Sie nahezu 100%igen Sauerstoff, normalerweise durch eine Maske oder Nasenbrille. Wenn der Druck steigt, werden Sie evtl. ein leichtes Überdruckgefühl in den Ohren verspüren, ähnlich dem Gefühl, das Sie beim Steigflug eines Flugzeugs erleben. Um die Beschwerden zu minimieren, können Sie Schlucken, Gähnen, die Nase zu halten und hineinblasen oder den Kiefer hin und her bewegen. All dies hilft, den Druck im Ohr auszugleichen. Die Sitzungen dauern im Allgemeinen zwischen 1 bis 2 Stunden und können je nach Behandlungsplan ein- oder zweimal täglich und mehrmals wöchentlich durchgeführt werden. Während Sie in der Kammer sind, werden Sie von einer Fachperson überwacht und angeleitet.

• Empfindung: Überdruckgefühl im Ohr, das durch Schlucken, Gähnen, Nase zu halten oder Kiefer bewegen gelindert wird.
• Dauer: Etwa ein bis zwei Stunden; die Sitzungsdauer kann je nach den spezifischen Bedürfnissen variieren.

Nach der Sitzung

Nach der Sitzung ist es normal, dass Sie sich ein wenig müde oder hungrig fühlen. Es kann somit von Vorteil sein, wenn Sie eine Pause und eine Mahlzeit nach der Therapie einplanen. Hören Sie auf Ihren Körper und gönnen Sie sich bei Bedarf eine Ruhepause. Die Ergebnisse können unterschiedlich ausfallen. Manche Patienten berichten von einer sofortigen Verbesserung, vor allem in Bezug auf das Energieniveau, während andere erst nach mehreren Sitzungen Veränderungen feststellen können.

• Gefühle nach der Sitzung: Müdigkeit und Hunger sind normal; planen Sie Ruhe ein.
• Reaktionszeit: Sofortige bis allmähliche Verbesserung; variiert je nach Person und Zustand.

Die Reaktion auf HBOT kann je nach Person und der zu behandelnden Erkrankung unterschiedlich ausfallen. Manche Patienten fühlen sich gleich nach den ersten paar Sitzungen besser, während andere erst nach einer längeren Zeit konsequenter Kammerbesuche Verbesserungen feststellen können. Bleiben Sie in ständigem Kontakt mit Ihrem medizinischen Betreuer, um Fortschritte und eventuelle Anpassungen des Therapieplans zu besprechen.

• Sofortige Besserung: Möglich, aber nicht garantiert; hängt von der Erkrankung ab.
• Konsequente Behandlung: Der Schlüssel zur Ausschöpfung der potenziellen Vorteile der HBOT.

Mögliche Risiken und Nebenwirkungen

Die hyperbare Sauerstofftherapie (HBOT) kann bei der Behandlung verschiedener Erkrankungen von Nutzen sein. Allerdings ist es wichtig, sich der Risiken und Nebenwirkungen bewusst zu sein, die mit einer solchen Behandlung einhergehen können. Kennen Sie diese, können Sie sich besser informieren und auf Ihre Behandlung vorbereiten.

Häufige Bedenken

Haben Sie sich jemals in geschlossenen Räumen unwohl gefühlt oder während eines Fluges ein leichtes Unbehagen in den Ohren verspürt? Ähnliche Erfahrungen können während der HBOT auftreten. Einige routinemässige Nebenwirkungen können sein:

• Klaustrophobie: Gefühl des Eingeschlossen seins oder Unbehagen in der Überdruckkammer.
• Ohrenbeschwerden oder Barotrauma: Aufgrund der Druckveränderung können Ihre Ohren schmerzen, was zu möglichen Ohrverletzungen führen könnte.

Eine effektive Kommunikation mit Ihrem medizinischen Betreuer kann Methoden zur Verhinderung dieser ungewollten Auswirkungen bieten.

Schwere Komplikationen

Auch wenn sie weniger häufig vorkommen, gibt es ernstere Risiken, die im Zusammenhang mit einer HBOT in Betracht gezogen werden sollten. Es ist wichtig, die Symptome zu erkennen und sofort einen Arzt aufzusuchen:

• Sehkraftverlust: Sehveränderungen, die vorübergehend oder in seltenen Fällen auch dauerhaft sein können.
• Krampfanfälle: Die Folge von zu viel Sauerstoff, bekannt als Sauerstofftoxizität.
• Lungenkollaps: Ein Lungenkollaps kann durch Luftdruckveränderungen entstehen, kommt jedoch äusserst selten vor
• Brand: Ein Brand kann die Folge einer stark sauerstoffhaltigen Umgebung sein, der durch einen ungewollten Funken z.B. durch ungeeignete Textilen wie Nylon etc. entfacht werden kann.

Die Cleveland Clinic bietet weitere Einblicke in schwerwiegende Nebenwirkungen, wie z. B. bei der Verstopfung der Nasennebenhöhlen unter Druck.

Sicherheitsvorkehrungen

Was können Sie tun, um Ihre Sicherheit während der HBOT zu gewährleisten? Sprechen Sie mit Ihrem Therapeuten offen über Ihre Krankengeschichte und schliessen Sie so alle Punkte aus, die ein Risiko darstellen könnten. Scheuen Sie sich nicht, nach der Qualität der Kammer zu fragen, in der Sie sich befinden werden. Diese Punkte schränken das Risiko von Komplikationen weitgehendst aus:

• Achten Sie auf Dauer und Häufigkeit: Wenn Sie sich an die vorgeschriebene Dauer der Sitzungen halten, sinkt die Wahrscheinlichkeit von Beeinträchtigungen.
• Beobachten Sie die Reaktionen Ihres Körpers: Melden Sie Ihrem medizinischen Betreuer alle ungewöhnlichen Symptome umgehend.

Denken Sie daran: Information ist Macht! Folgender Artikel des Johns Hopkins Medicine Hospitals über Komplikationen bei hyperbarer Sauerstofftherapie klärt über den Umgang mit Lungenschäden oder Embolie-Risiken auf.

Sollte ein Problem auftreten, wenden Sie sich umgehend an Ihren Arzt. Bleiben Sie informiert und fühlen Sie sich sicher, nur so kommen Sie in den vollen Nutzen Ihrer HBOT-Sitzungen!

Überlegungen für Patienten

Gesundheitszustand

Ihr Gesundheitszustand ist ausschlaggebend dafür, ob die HBOT für Sie die richtige Option ist. Hier die wichtigsten Punkte:

• Probleme mit der Lunge: Menschen mit einer Vorgeschichte mit Lungenkollaps sollten diese Therapieform nicht in Betracht ziehen.
• Ohren-Probleme: Probleme mit den Ohren, wie chronische Ohrinfektionen oder chirurgisch implantierte Hörgeräte, können die HBO-Eignung beeinträchtigen.
• Infektionen: Fieber und Unwohlsein könnte Ihren HBOT-Plänen ebenfalls einen Strich durch die Rechnung machen.
• Schwangere: Bei einer Schwangerschaft muss ein HBOT-Einsatz mit dem behandelnden Arzt abgesprochen werden.

Vergessen Sie nicht, dass Ihr medizinischer Betreuer auf jeden Fall für die endgültige Entscheidung zuständig ist.

Altersbedingte Bedenken

Das Alter ist für sich in der Regel kein Grund, die Behandlung abzubrechen, aber es rückt ein paar Dinge in den Mittelpunkt:

Bei kleinen Kindern oder älteren Menschen wird Ihr Arzt die Risiken und Vorteile etwas genauer abwägen.

Klaustrophobie kann in jedem Alter auftreten. Bringen kleine Räume Sie jedoch ins Schwitzen, sollten Sie sich mit Ihrem Betreuer darüber unterhalten, bevor Sie eine HBOT-Kammer betreten.

Faktoren, die Ihren Lebenstil betreffen

Schliesslich können auch diverse Faktoren, aus Ihren Leben einen temporären oder ständigem HBOT-Einsatz verhindern: Haben Sie sich eine Erkältung eingefangen, ist es aus hygienischen Gründen ratsam, auf eine HBOT zu verzichten. Bei Nasen-Nebenhöhlen-Problemen ist eine HBOT-Sitzung gar ein No go.
Um es nochmals zu wiederholen, Klaustrophobie ist nicht zu unterschätzen. Die Behandlung findet in engen Räumen statt, die manche als zu beengend empfinden. Erwähnen Sie Ihre Ängste vor der Therapie und besprechen Sie dies mit Ihrem Betreuer.
Nehmen Sie in Betracht, dass die obigen Ausführungen Sie nur zum Nachdenken anregen sollen. Ihr medizinischer Betreuer ist Ihr Verbündeter - er kann Ihnen sagen, ob die HBOT für Ihre Gesundheit das Richtige ist oder andere Behandlungen sich vielleicht besser eignen.

Fazit

Die Begegnung mit der hyperbaren Sauerstofftherapie (HBOT) kann eine schöne Reise in der Erforschung fortschrittlicher medizinischer Behandlungen sein. Die HBOT ist ein Verfahren, bei dem man unter hohem Druck nahezu 100 % Sauerstoff ausgesetzt wird, was den natürlichen Heilungsprozess des Körpers erheblich fördern kann.

Das Spektrum der Symptome und Erkrankungen, die mit HBOT behandelt werden können, ist breit gefächert und reicht von der Heilung der Dekompressionskrankheit bei Tauchern bis hin zu Menschen mit schweren Infektionen oder nicht heilenden Wunden. Der unter Druck stehende Sauerstoff und der damit verbundene erhöhte Sauerstofftransport reicht bis in die Zellen und ist ein überzeugender Verbündeter bei der Förderung einer schnelleren Heilung und der Bekämpfung von Infektionen.

Die verschiedenen Arten von HBOT-Kammern - Monoplace- und Multiplace-Kammern sowie höhere und mildere Druckverhältnisse - bieten unterschiedliche Erfahrungen, verfolgen aber das gleiche Ziel: die effektive Zufuhr von Sauerstoff. Mögliche Nebenwirkungen wie Ohrenprobleme mit erschwertem Druckausgleich oder Klaustrophobie sind eine Überlegung wert, aber sie sind in der Regel gering und können bei richtiger Information vorgebeugt werden.

Mit der HBOT haben Sie ein vielseitiges Werkzeug für die Gesundheit in Ihrem "medizinischen Werkzeugkasten". Aber wie bei jedem Werkzeug ist es wichtig zu wissen, wie man es richtig einsetzt. Hier kommen eine gute Information und ausführliche Aufklärung ins Spiel.